Weiter testen trotz Impfung
Der chinesische und der russische Impfstoff gelten in Österreich nicht als Zugangsberechtigung. Personen, die damit immunisiert wurden, müssen weiterhin regelmäßig testen, um Zugang zu Gastro und Co. zu erhalten.
Wien, 14. Mai 2021 | Für den österreichischen „Grünen Pass“, der die Berechtigungen für Geimpfte regelt, werden der chinesische und der russische Impfpass nicht akzeptiert. Laut dem Gesundheitsministerium werden nur in der EU zugelassene Impfstoffe anerkannt. Wer als mit Sputnik V oder dem chinesischen Sinopharm geimpft, muss weiter regelmäßig testen, um Zutritt zum gesellschaftlichen Leben zu bekommen.
Geimpft & nicht geimpft
Eine Nachimpfung mit EU-konformen Impfstoffen empfiehlt das Ministerium jedoch auch nicht. “Als Impf-Nachweis zählen all jene Impfstoffe, die von der EMA zugelassen worden sind”, betont das Gesundheitsministerium. Das umfasst derzeit konkret Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca sowie Johnson & Johnson.
In Serbien etwa konnten sich zwischenzeitlich auch Ausländer, also auch Österreicher, impfen lassen. Dort wurden allerdings auch Sputnik V und Sinopharm gespritzt – wer diese Impfstoffe bekommen hat, gilt in Österreich nun nicht als geimpft im Sinne des Grünen Passes und muss sich trotzdem vorm Gasthausbesuch testen lassen.
Ungarn impfte Sputnik
“Das breit gefächerte Testangebot steht selbstverständlich auch jenen Menschen zur Verfügung, die sich freiwillig mit einem nicht in der EU zugelassenen Impfstoff haben impfen lassen”, erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in einer Stellungnahme auf Anfrage der APA. “Dass sich diese Menschen noch einmal mit einem EMA-zugelassenen Impfstoff impfen lassen, können wir derzeit noch nicht empfehlen. Dafür gibt es aktuell nicht genügend wissenschaftliche Daten.
Auch in Ungarn wurden die chinesischen und russischen Impfstoffe verspritzt. Wenn die immunisierten Ungarn nach Österreich kommen, müssen sie weiter mit den umfassenden Einschränkungen leben.
Auch Sebastian Kurz hatte Österreich im Frühling Sputnik V versprochen. Laut eigenen Angaben seien die Verhandlungen bereits „auf den letzten Metern“ gestanden. Daraus wurde dann aber nichts. Zum gescheiterten Deal äußerte sich Kurz nicht mehr.
(ot/apa)
Titelbild: APA Picturedesk