Stadtparlament Ried
Der neue Sitzplan im Rieder Stadtparlament sorgte für einen Sesseltanz. Denn keiner wollte neben der MFG sitzen.
Ried im Innkreis, 08. Juli 2022 | Das Rieder Stadtparlament ist nach der Corona-Pause wieder in den alten Sitzungssaal übersiedelt. Doch die Sitzeinteilung gestaltete sich nicht als einfach. Wie die „Krone“ am Freitag berichtete, weigerten sich mehrere Fraktionen neben den beiden MFG-Gemeinderäten zu sitzen.
Sesseltanz
Als erstes soll die SPÖ-Fraktion mit einem Boykott gedroht haben, da sie neben die MFG-Vertreter gesetzt wurden. Ebenso scheiterte eine Alternative das MFG-Gespann gegenüber von VP-Stadtchef Bernhard Zwielehner Platz nehmen zu lassen. Auch die dritte Variante die beiden neben die Grünen Gemeinderäte zu platzieren, scheiterte, da diese ebenso mit einem Boykott der Sitzung drohten.
Eine Lösung wurde schlussendlich doch noch gefunden. Die MFG wurde zwischen ÖVP und FPÖ platziert. Es wird allerdings bereits angedacht in einen größeren Saal, den man bereits verwendete, zu übersiedeln. Dort saßen die Impfskeptiker am äußersten Rand.
Gemeinderätin fiel in der Vergangenheit mit Beschimpfungen auf
Einer der Auslöser dafür, dass die MFG-Gemeinderäte unbeliebte Sitznachbarn sind, dürften Aussagen in der Vergangenheit sein. So fiel die MFG-Vertreterin Petra Saleh-Agha im Herbst 2021 damit auf, dass sie das Gesundheitspersonal beschimpfte. Auf Facebook kommentierte sie unter einem Foto von Spitalsmitarbeitern „Schämt euch !!!!!! alles Verbrecher“
14 Ärzte klagten zivilrechtlich gegen Saleh-Agha. Man einigte sich im Frühjahr auf einen Vergleich. Die Kommunalpolitikerin musste 2000 Euro bezahlen und 7372 Euro an Verfahrenskosten begleichen. Die MFG-Politikerin entschuldigte sich für ihre Aussagen.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk