Grenzübergang Nickelsdorf
In Nickelsdorf, am Grenzübergang zu Ungarn, geht nichts mehr. Viele Menschen, die oft Richtung Rumänien und Bulgarien wollen, kommen nicht mehr durch. Rumänien kündigte an, 3.500 Menschen, die aktuell in Nickelsdorf sind, zurückzuholen.
Nickelsdorf, 17. März 2020 / Für Menschen auf der Reise ist die Grenze zu Ungarn seit heute Mitternacht dicht. Bis Dienstagnachmittag baute sich ein bis zu 30 Kilometer langer Stau auf. Nur noch Ungarn und jene, die in Ungarn registriert sind, dürfen einreisen. Wasser und Proviant gehen den Menschen bei Nickelsdorf langsam aus.
Verzweifelnde Wartende sperrten dann den Grenzübergang. Einge davon harren seit 15 Stunden.
In #Nickelsdorf geht nichts weiter: über 20km stau bis nach parndorf. Hier sieht man menschen, die die zweite grenzstraße mittels sitzstreik blockieren. Über diese straße wurde zuletzt der transitverkehr nach ungarn abgewickelt, jetz stehr wieder alles. pic.twitter.com/CSFODL15Od
— Andreas Berger (@Andi_Berger) March 17, 2020
Ungarn habe als “einmalige Ausnahme” einen humanitären Korridor zugesagt, damit die gestrandeten Rumänen in ihre Heimat zurück können, erklärte Aurescu. Die letzten Details, insbesondere die Transitroute bis an die rumänische Grenze, würden zurzeit noch mit den ungarischen Behörden abgesprochen, anschließend werde die Rückholaktion starten.
Auch der österreichische Innenminister Karl Nehammer kündigte heute einen “humanitären Korridor” an, der von 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr in Ungarn Richtung Ungarn offen sein werde. Für bulgarische Staatsbürger gilt die Erlaubnis, Ungarn zu durchqueren von 21:00 Uhr bis 24:00 Uhr.
(ot/apa)
Titelbild: APA Picturedesk