Der „Kurier“ berichtet am Donnerstag, dass Christina Kohl, Kandidatin des Team HC Strache bei ihrem Arbeitgeber Austrian Airlines gekündigt wurde. Grund seien antisemitische Äußerungen bei Demozügen durch die Wiener Innenstadt.
Wien, 13. August 2020| Am Dienstag wurde Christina Kohl von Heinz-Christian Strache als 17. auf seiner Liste „Team HC Strache“ für die Wien-Wahl präsentiert. Nur wenige Stunden später kursierten bereits zahlreiche Videos der 24-jährigen Flugbegleiterin, die sie bei Demonstrationszügen zeigen. Auf den Videos brüllte Kohl antisemitische Äußerungen und äußerte Corona-Verschwörungstheorien. Unter anderem skandierte Kohl: „Antifa muss weg, Soros muss weg, Rothschild muss weg, Rockefeller muss weg, Illuminati müssen weg.“
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Kohl fliegt
Am Donnerstag berichtete der „Kurier“, dass Kohls Arbeitgeber nun die Reißleine zog und das Team HC-Mitglied kündigte. In einem Schreiben des Personalchefs der Austrian Airlines, das der Tageszeitung vorliegt, geht man mit den antisemitischen Äußerungen Kohls hart ins Gericht. „Dieses Verhalten ist unentschuldbar, und Aussagen dieser Art sind mit unseren Firmenwerten in keinster Weise zu vereinbaren. Wir haben daher entsprechende Maßnahmen gesetzt, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder vorkommt.“
1/2 Austrian Airlines ist ein international tätiges Unternehmen. Unser Kerngeschäft ist es Grenzen zu überwinden. In diesem Fall ziehen wir aber eine klare Grenze: Antisemitische Äußerungen sind unentschuldbar und mit unseren Werten nicht zu vereinbaren.
— Peter N. Thier (@Zugthier_) August 13, 2020
Auf Twitter äußerte sich der Sprecher der Austrian Airlines zu dem Verhalten Kohls.
Laut „Kurier“ hatten sich sowohl zahlreiche Kollegen wie auch Kunden der AUA über das Auftreten Kohls empört.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk