Start News Dornauer (SPÖ Tirol) und Egger (SPÖ Salzburg) zu Massentests: “PR-Gag”

Dornauer (SPÖ Tirol) und Egger (SPÖ Salzburg) zu Massentests: “PR-Gag”

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Dornauer (SPÖ Tirol) und Egger (SPÖ Salzburg) zu Massentests: “PR-Gag”

Die SPÖ-Landesparteivorsitzenden von Tirol und Salzburg fordern “zielgerichtetere Maßnahmen” anstatt einen Massentest-“PR-Gag”. Dornauer stellte zudem den Umsatzersatz für “erfolgreiche Hoteliers” infrage.

Wien, 09. Dezember 2020 |Die SPÖ-Landesparteivorsitzenden von Tirol und Salzburg haben die Corona-Massentests der türkis-grünen Bundesregierung als “PR-Gag” kritisiert. Es brauche stattdessen “neue Mittel und Wege”, waren sich Georg Dornauer und David Egger einig. Die Bundesregierung produziere nämlich lediglich “schnelle Headlines”, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Andere Ansätze gefordert

Egger forderte Massentests künftig zielgerichtet beispielsweise bei “Verdachtsfällen und kritischer Infrastruktur” durchzuführen. “Im Gesundheitsbereich und im Bereich der öffentlichen Ämter sind solche Tests zweifellos sinnvoll”, konkretisierte Egger seinen Ansatz. Zudem müsse das Contact-Tracing im Umfeld der Tests einwandfrei funktionieren, schob er als Forderung nach.

Einen weiteren Aspekt, wie sich die beiden SPÖ-Politiker kommende Massentests vorstellen, erläuterte Dornauer. “Wie unsere Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner bereits vorgeschlagen hat, sollte man Tests auch direkt an Haushalte schicken”, erklärte der Tiroler SPÖ-Chef. Ansonsten seien künftige Massentests für die Kommunen auf Dauer schlicht nicht zu bewältigen, so Dornauer.

Bürgermeister stemmen Kurz-PR

Ebenjene benannte der Salzburger SPÖ-Landesparteivorsitzende als die eigentlichen “Krisenmanager”. Bürgermeister, Ehrenamtliche, Feuerwehr und Rettung habe diese Massentests letzten Endes gestemmt, konstatierte Egger. Der Bundesregierung stellte Dornauer wiederum ein schlechtes Zeugnis aus: “Bei der Umsetzung hat es stark gehapert”. Zudem fehle es bei der Bundesregierung schlicht an “Empathie”, so Egger.

Einen anderen Weg als die türkis-grüne Bundesregierung wollen die beiden Oppositionspolitiker auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Unterstützung von Unternehmern einschlagen. “Beim Umsatzersatz für erfolgreiche Hoteliers frage ich mich schon, ob das nicht zu viel es Guten ist”, meinte Dornauer diesbezüglich. Stattdessen brauche es eine “Umverteilung von oben nach unten” und eine “Solidarabgabe”, stellte er klar.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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