Wegen Kaufhaus Österreich
Jetzt fliegt das Voll-Desaster Kaufhaus Österreich Margarete Schramböck endgültig um die Ohren. Die SPÖ wird eine Ministeranklage gegen die ÖVP-Ministerin einbringen. Das bestätigte am Donnerstag SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried im “Roten Foyer”.
Wien, 11. Februar 2021 | “Schramböck hat mindestens 1,3 Mio. Steuergeld verbraten, um ein Online-Telefonbuch ins Netz zu stellen”. Das ist das vernichtende Urteil des stellvertretenden SPÖ-Klubchefs Jörg Leichtfried über das Kaufhaus Österreich von Digitalisierungs- und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Die SPÖ werde deshalb eine Ministeranklage gegen sie einbringen. Schramböck könnte dadurch ihren Ministerposten loswerden.
“Dilettantenstadl”
“Es wird bald der Fall sein, dass jeder in Österreich einen rücktrittsreifen Minister kennt. Für dieses Kabinett Kurz II gibt es nur einen Ausdruck, der mir einfällt, nämlich Dilettantenstadl.”
Die Ergebnisse der letzten Tage über das Kaufhaus Österreich waren erschreckend. Fast doppelt so viel wie angenommen kostete die desaströse Internetplattform. So gab Schramböck knapp 1,3 Millionen Euro Steuergeld für das gescheiterte Projekt aus, dass nun „umgebaut“ werden soll. Insgesamt war die Plattform in der jetzigen Form nur 70 Tage in Betrieb.
Nähe zur ÖVP sei aufzuklären
Laut SPÖ stecke ebenfalls die Agentur Accenture hinter dem Projekt. “Wir wissen nicht, wer kassiert und das Projekt in den Sand gesetzt hat. Die Vergabevorschriften wurden aber nicht eingehalten”, so der SPÖ-Abgeordnete Christoph Matznetter. Die Nähe zur ÖVP sei dringend aufzuklären, findet die SPÖ.
Das Video finden dazu finden Sie hier.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk