Das ist ein Unterüberschrift
Rainer Nowak und „Die Presse“ wollen Berichterstattung über die Schmid-Chats verhindern. Ihr Brief landete irrtümlich bei ZackZack.
Thomas Walach
Wien, 14. April 2021 | Da staunten wir nicht schlecht: Rainer Nowak und „Die Presse“ schrieben über ihre Anwälte einen Brief an ZackZack. Es geht um diesen Artikel. In ihrem Schreiben „verbieten“ die Anwälte uns, weitere Chats von Thomas Schmid zu veröffentlichen, in denen es um Nowak und sein Medium geht. Würden wir das dennoch tun, drohten uns rechtliche Schritte. Die ganze Sache ist umso erstaunlicher, als doch der „Presse“ ein Scoop gelungen war, indem sie als erstes Medium aus diesen Chats zitierte – bloß nicht aus denen über sie selbst, versteht sich.
Schmid und Pressesprecher L. unterhielten sich darüber, wie sie die Berichterstattung des Mediums lenkten, ihrer Ansicht nach mit Erfolg. „Nowak hat eingewilligt“ und „Rainer zeigt sich kooperativ“ heißt es da unter anderem. Alles frei erfunden von Schmid und L., sagen Nowaks Anwälte. Die Nachrichten seien „vollinhaltlich unrichtig.“
Ein Irrläufer
An der Kommunikation zwischen Nowak und seinen Anwälten dürfte es hapern. Letztere haben nämlich den falschen Eindruck gewonnen, wir hätten die Chats „völlig ungeprüft“ veröffentlicht. Dabei hatten wir doch Nowak angerufen. Der wollte leider zu den Nachrichten nicht Stellung nehmen, was in unserem Artikel auch zu lesen ist.
Das kam uns alles reichlich seltsam vor. Doch dann fiel es uns wie Schuppen von den Augen! Nowak musste uns wohl mit seinem eigenen Medium verwechselt haben. Denn bei uns bewirken Interventionen nichts. Gerne leiten wir also Ihr Schreiben an die Redaktion der „Presse“ weiter. Vielleicht zeigt die sich kooperativ. Wir haben unsererseits am Mittwoch weitere Schmid-Chats über Nowak veröffentlicht, denn es ist uns ein Anliegen, den politmedialen Komplex Österreichs gründlich zu durchleuchten.
Titelbild: ZackZack/ow/APA Picturedesk