Ethik-Verstoß
Hundebetreuung auf Bitten des Ministers: Eine interne Aufsichtsbehörde wirft dem früheren US-Außenminister Mike Pompeo und seiner Ehefrau Susan vor, in seiner Amtszeit in mehr als hundert Fällen Mitarbeiter des Ministeriums um die Erledigung persönlicher Angelegenheiten gebeten zu haben. Kritiker sprechen von Verstößen gegen die Ethikregeln.
Wien, 17. April 2021 | In einem am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht heißt es unter anderem, die Pompeos hätten mehrfach darum gebeten, den Hund der Familie abzuholen oder bei ihrem Haus vorbeizufahren, um das Tier rauszulassen. Pompeo war von 2018 bis vergangenen Jänner Außenminister des damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Er wird als möglicher Präsidentschaftskandidat der Republikaner 2024 gehandelt.
Widerspruch zu Ethikregeln
Das Büro des Generalinspekteurs des Außenministeriums (OIG) teilte mit, die Untersuchung seien durch Hinweise eines Whistleblowers im Jahr 2019 ausgelöst worden. Die Untersuchung habe ergeben, dass sowohl Mike als auch Susan Pompeo eine vom Minister eigens eingestellte Beraterin und andere Mitarbeiter unter anderem darum gebeten hätten, persönliche Dinge abzuholen, private Veranstaltungen zu planen, persönliche Weihnachtskarten zu verschicken oder das Haustier zu betreuen. Solche Anfragen stünden “im Widerspruch zu den Ethikregeln des Ministeriums”.
(apa/bf)
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