Das ist ein Unterüberschrift
“Radikal teilen und einen sinnvollen Beitrag leisten”, das will Marlene Engelhorn. Die junge Österreicherin wird von ihrer Großmutter einen Millionenbetrag erben und 90 Prozent davon spenden, sagt sie in einem ORF-Interview.
Wien, 28. April 2021 | Marlene Engelhorn ist Germanistikstudentin – und auch bald Millionärin. Von ihrer Großmutter erbt die junge Österreicherin einen Betrag, der sie reich machen wird. Doch Reichtum interessiert sie nicht, viel wichtiger ist es ihr, einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Sie will daher bis zu 90 Prozent ihres Vermögens spenden, wie sie im Interview in der ORF-Sendung “Aktuell nach eins” erklärte:
“Weil in Österreich Macht und Lebenschancen wahnsinnig ungleich verteilt sind. Ein Prozent der Bevölkerung hält 40 Prozent des Vermögens. Ich werde dazu gehören und habe dafür nicht arbeiten müssen. Daraus ergibt sich für mich die Verantwortung, das radikal zu teilen und einen Beitrag zu leisten.”
“Schieres Geburtenglück”
Der Handlungsspielraum, den sie durch das Millionenerbe bekomme, sei “schieres Geburtenglück”, so Engelhorn weiter. Die wahre Freiheit für sie sei es, “sich nicht irgendwelche Villen kaufen oder etwas konsumieren zu müssen”, sondern ihr Geld auch “teilen zu können”. Bei der Frage, an wen genau sie denn das ganze Geld spenden möchte, zeigt sich die Studentin noch planlos. Vielmehr hätte sie gerne, dass sie das nicht ganz alleine entscheiden müsse. Hier müsse vielmehr eine Vermögenssteuer greifen und das reichste Prozent in die Pflicht nehmen. Für eine Einführung dieser Steuer will sie sich in Zukunft weiterhin einsetzen.
Millionenerbin teilt ihr Vermögen from Video Archiv on Vimeo.
Quelle: ORF
Ob sie ihre Entscheidung nicht irgendwann einmal bereuen werde, wollte die ORF-Moderatorin zum Abschluss noch wissen. Engelhorn verneinte, finanziell sei sie gut abgesichert. Schließlich komme sie ja aus einer vermögenden Familie. Das Vermögen, das sie jetzt besitze, sei aber “vergleichsweise wenig zu dem, was noch kommt”.
Ihre Großmutter wäre jedenfalls stolz auf sie und nicht enttäuscht, dass sie das Familienerbe verschenken wird, ist sich Engelhorn sicher:
“Es wird sie eher freuen, dass ich etwas für mich Sinnvolles damit mache und nicht irgendwelche Güter anhäufe.”
(mst)
Titelbild: ORF