Quarantäne darf nur für Arbeit verlassen werden
Weil 87 von 1.011 Erntehelfer eines Großbetriebs in Deutschland positiv auf Corona getestet wurden, gilt für die verbliebenen Spargelstecher „Arbeitsquarantäne.“ Sie dürfen nur noch für die Arbeit das Quartier verlassen.
Berlin, 03. Mai 2021 | Aus dem größten Spargelhof Niedersachsens (Deutschland) wurde quasi ein Quarantäne-Arbeitsplatz. Unter 1.011 getesteten Arbeitern waren 87 Personen positiv auf das Virus getestet worden, all jenen Personen wurde am Freitag ein Quarantänebescheid ausgestellt. Das berichten der “Norddeutsche Rundfunk” und die “Kreiszeitung”.
Quarantäne und Arbeit
Die Corona-positiven Arbeiter dürfen die Absonderung nur noch für die Arbeit am Feld verlassen. Solchen, die als enge Kontaktpersonen der positiven Personen ausgemacht wurden, ist die Arbeit ebenfalls untersagt.
Solange man keine Symptome aufweise, müssten die verbliebenen Arbeiter unter Beachtung strenger Hygienemaßnahmen am Weg zum Feld zur Spargelernte erscheinen, hieß es den Berichten zufolge. Schon am Freitag verordnete der Landkreis „aufgrund diffusen Infektionsgeschehens“ eine „Arbeitsquarantäne“ für die über 1.000 Arbeiter.
Unterkünfte überwacht
Während die Polizei informiert ist, erfolgt die Versorgung der Quarantäne-Arbeiter durch den Betrieb. Die Firma verteilte die Erntehelfer nicht auf einem einzigen Gelände, sondern in unterschiedlichen Unterkünften verschiedener Kommunen.
„Die Unterkünfte werden in enger Absprache mit dem Betrieb überwacht und die Polizei ist ebenfalls über die Unterbringung informiert. Dieses Vorgehen hat sich in der Vergangenheit auch schon in mehreren Infektionsgeschehen innerhalb der Fleischverarbeitungsindustrie bewährt“, erklärte Mareike Rein, Pressesprecherin des Landkreises gegenüber der lokalen „Kreiszeitung“.
Am heutigen Montag sollen die Spargelstecher erneut getestet werden.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk