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Jeder Deutsche seit Corona um 5,6 Kilo schwerer

Jeder Deutsche seit Corona um 5,6 Kilo schwerer

Die Corona-Maßnahmen haben Auswirkung auf unsere Gesundheit: Im Schnitt hat jeder Deutsche seit Corona 5,6 Kilo zugenommen. Jeder Zweite bewegt sich weniger als zuvor.

Wien/München, 05. Juni 2021 | Die Seuchenschutzmaßnahmen haben verschiedenste Wirkungen, auch auf die Gesundheit der Menschen generell. So zeigt eine Studie der Technischen Universität München (TUM), dass rund 40 Prozent der Erwachsenen seit Corona zugenommen haben. Mehr als die Hälfte der Menschen bewegt sich seit der Corona-Krise außerdem weniger.

5,6 Kilo schwerer

Die Universität befragte 1.001 Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren. Vor allem Menschen zwischen 30 und 44 Jahren gaben an, seit Beginn der Krise zugenommen zu haben. Jeder Zweite nahm in der Altersgruppe zu. Die Hälfte jener Menschen, die bereits davor Übergewicht hatten, sprachen von einer weiteren Zunahme. „Je höher der Body-Mass-Index (BMI) der Befragten, desto häufiger geben sie an, dass sie seit Beginn der Pandemie zugenommen haben“, heißt es in der Mitteilung der TUM.

„Corona befeuert damit die Adipositas-Pandemie“, sagt Hans Hauner, Professor für Ernährungsmedizin an der TUM. Im Durchschnitt legte jeder um 5,6 Kilo zu, bei Menschen mit einem BMI über 30 ergebe sich sogar eine Zunahme von durchschnittlich 7,2 Kilogramm. „Im Gegenzug gilt Adipositas als Treiber der Covid-19-Pandemie, denn mit dem BMI steigt auch das Risiko schwer an Corona zu erkranken“, erklärt Hans Hauner.  Der Kollateralschaden durch die Fokussierung auf Corona sei im Bereich der vielen lebensstilbedingten Krankheiten enorm, so zitiert die „Berliner Zeitung“ Hauner. In Deutschland sind etwa 80.000 bis 100.000 Todesfälle jährlich auf zu hohes Gewicht zurückzuführen.

Weniger Bewegung

Laut Befragung essen die meisten Menschen zu viel. 33 Prozent gaben an, mehr Zeit zum Essen zu haben. 28 Prozent meinten, häufiger aus Langeweile zu speisen. Beliebt sind dabei vor allem Fast Food, Süßigkeiten und zuckerlastige Getränke. Laut Mediziner zeige sich ein solches Verhalten vor allem bei Menschen, die durch die Krise psychisch belastet sind.

Auch die Bewegung schränkte sich – wohl nicht zuletzt wegen verordneten Ausgangssperren – ein. 52 Prozent der Befragten bewegen sich weniger als zuvor. Dies läge an den geschlossenen Sportstätten und an den eingeschränkten Alltagsmöglichkeiten.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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