Politische Kultur verfällt
Mit einer Warnung reagierte Georg Dornauer auf die Bestellung von Herbert Kickl zum FPÖ-Chef. Die politische Kultur im Land werde zunehmend “hemmungslos”, was dem Land schade.
Wien/Innsbruck, 07. Juni 2021 | Der Chef der SPÖ Tirol, Georg Dornauer, reagiert auf die Bestellung von Herbert Kickl als neuen FPÖ-Chef mit einer Warnung für Österreich. Er fürchtet in einer Aussendung am Montag „einen Verfall der politischen Kultur im Land – parteienübergreifend”.
Politikersprache verroht
Dabei erinnert er an den „Arschloch-Sager“ des Grüne Tirol-Klubchefs Gebi Mair, der kürzlich bei „ServusTV“ alle Menschen, die nicht gegen den Klimawandel ankämpfen wollen, als „Arschlöcher“ bezeichnet hatte. Der Grüne entschuldigte sich später für die Entgleisung. Besonders aus Tirol gibt es mehrere verbale Entgleisungen: Platter-Vize Josef Geisler (ÖVP) hatte eine Umweltaktivistin vergangenes Jahr als „widerwärtiges Luder“ bezeichnet. Er ist noch immer im Amt.
Dornauer erinnert auch an die Schmid-Chats. Durch die „erschütternden und menschenverachtenden Chatverläufe von Kurz-Freund Thomas Schmid erleben wir eine zunehmend hemmungslose politische Kultur, die unserer Gesellschaft insgesamt schadet“, so Dornauer. Er fordert alle politischen Parteien dringend dazu auf, zu einem „gemäßigtem Ton“ und einer „inhaltlichen Debattenkultur“ zurückzukehren. Jedoch war auch Dornauer schön öfter aufgefallen: zum Beispiel, als er sein Jagdgewehr im offenen Porsche vergessen hatte.
Er appelliert auch an den neuen FPÖ-Chef Kickl, „nicht Radikalismus“ zu forcieren, sondern die „gemeinsame Gesprächsbasis“ zu suchen.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk