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Rendi-Wagner und Ludwig warnen vor Delta-Variante

Rendi-Wagner und Ludwig warnen vor Delta-Variante

Die SPÖ bremst bei den nächsten Öffnungsschritten. Pamela Rendi-Wagner und Michael Ludwig warnen vor der Delta-Variante, Wien und Kärnten sind sich bei weiteren Lockerungen unsicher.

Wien, 21. Juni 2021 | Nach Wien überlegt auch Kärnten, die Corona-Schritte des Bundes nicht mitzugehen. So steht Wien bei der Öffnung der Nachtclubs auf der Bremse. Aus Kärnten heißt es am Montag vonseiten des Büros von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), dass regionale oder lokale Maßnahmen möglich seien. Auch SPÖ-Chefin Rendi-Wagner warnt zur Vorsicht.

Wien und Kärnten bremsen

Durch das “weiterhin regelmäßig tagende Corona-Koordinationsgremium” werde dafür Sorge getragen, dass “auch kurzfristig regionale oder lokale Schutz-Maßnahmen wieder ein- und umgesetzt werden können, wenn es notwendig sein sollte”, hieß es am Montag aus Kaisers Büro. Auch in Vorarlberg verwies man auf die Möglichkeit regionaler Maßnahmen: Das Land behalte sich vor, solche – wenn nötig – zu setzen, hieß es aus der Pressestelle. Derzeit stünden strengere Regeln als im Bund aber nicht im Raum.

Im (neben Wien und Kärnten) dritten SPÖ-geführten Bundesland, dem Burgenland, sind derzeit keine strengeren Regeln vorgesehen. Die Infektionszahlen seien aktuell stabil niedrig, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Auch in Niederösterreich will man bei den angekündigten Lockerungen mitziehen.

“Die Ansteckungszahlen und die Auslastung der Intensivstationen sind in Niederösterreich auf sehr niedrigem Niveau. Es wird in unserem Bundesland daher keine Einschränkungen bei den Öffnungen des Bundes geben”, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zur APA.

Auch der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) will vorerst keine strengeren Corona-Maßnahmen umsetzen, als sie der Bund vorgibt. Es gebe keinen Anlass dafür, verwies sein Büro auf die gute Infektionslage. Das Land Salzburg peilt laut dem Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) ebenfalls keine strengeren Maßnahmen als der Bund an. Auch in Oberösterreich spricht für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) aufgrund der sinkenden Infektionszahlen aus derzeitiger Sicht nichts gegen weitere Öffnungsschritte ab Juli.

Masken-Aus?

Sollte die Tendenz anhalten, findet Stelzer auch eine Lockerung der Maskenpflicht vertretbar. Die Bevölkerung sei im Umgang miteinander “so diszipliniert”, dass man langsam zu einer Normalität zurückkommen müsse. Zuletzt hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein Masken-Aus auch für Öffentliche Verkehrsmitteln und den Handel in den Raum gestellt.

Vorarlberg steht dieser Idee ebenfalls grundsätzlich offen gegenüber, hieß es. In Salzburg betonte Landeshauptmann Haslauer, dass man es grundsätzlich begrüße, wenn die Masken fallen würden und das epidemiologisch auch vertretbar sei. Es sei aber jedenfalls auf die Experten-Einschätzung zu hören.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig mahnten unterdessen in Sachen Corona-Maßnahmen zur Vorsicht. So werde aktuell von der neuen Delta-Mutation gewarnt. Wien schließt nicht aus, die Öffnung am 1. Juli nicht zur Gänze mitzutragen. Kritik kam auch an jüngsten Überlegungen in Sachen Maskenpflicht. Weil nicht abschätzbar sei, wie sich die Delta-Variante entwickle, mahnte Ludwig zur Vorsicht, auch bei der Maske.

Für Rendi-Wagner ist die Corona-Krise nicht vorbei: “Wir können nicht so tun, als wäre das Virus verschwunden.” Es dürfe nicht wieder wie letztes Jahr der Sommer verschlafen werden – im Herbst habe es dann böse Überraschungen gegeben: “Das darf kein zweites Mal passieren.” Sie plädierte unter anderem dafür, dass die Maskenpflicht in Bereichen mit erhöhtem Infektionsrisiko – etwa in Supermärkten oder öffentlichen Verkehrsmitteln – bleibe, zumindest der Mund-Nasen-Schutz.

(ot/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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