Der YouTuber Rezo erregt nicht nur mit seinen knallblauen Haaren Aufmerksamkeit, sondern auch mit seinen Videos zur deutschen Politik, vornehmlich der CDU. Diesmal nimmt er sich vor allem Armin Laschet vor.
Wien, 23. August 2021 | Unter dem Titel „Zerstörung Teil 1: Inkompetenz“ veröffentlicht der deutsche Youtuber Rezo zwei Jahre nach „Die Zerstörung der CDU“ die Fortsetzung der Kritik an Politikern. Dieses Mal wird nicht speziell mit der CDU abgerechnet, sondern mit seiner Einschätzung nach inkompetenten Politikern jeder Partei. Allerdings handelt es sich dabei zum Großteil um CDU-Politiker. Der Vorwurf lautet vor allem „das Scheitern und Verkacken in essenziellen Skills, die man als Politiker in einem hohen Amt haben sollte“.
AfD zu inkompetent, um erwähnt zu werden
In 28 Minuten und einem Dokument mit 140 Quellenangaben fasst er die Fehler mehrerer deutscher Politiker zusammen. Das Video ging binnen Stunden viral und erreichte bereits kurz nach Veröffentlichung am Samstagabend über 700.000 Aufrufe. Mit seinen “denglisch” geprägten Ausdrücken adressiert er vor allem junge Zuschauer.
Im Fokus der Kritik stehen der Spitzenkandidat der Union, Armin Laschet, und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Auf Politiker der AfD einzugehen, lohne sich nicht, obwohl sie die „Definition von Inkompetenz“ seien. Denn, wenn man so ungebildet sei und die AfD wähle, sei man sowieso „todeslost sein Urgroßvater“. Was so viel bedeutet wie: da ist Hopfen und Malz verloren.
Deplatziertes Auftreten
Im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe habe sich Laschet einige Patzer erlaubt. Dieser kündigte an, keine Bilder mit der Flutkatastrophe erzeugen zu wollen. Einige Stunden später veröffentlichte das Social-Media-Team des Landes Nordrhein-Westfalen, dessen Ministerpräsident Laschet ist, dennoch Bilder mit dem Kanzlerkandidaten auf einer überfluteten Straße. Laschet falle wiederholt mit seinem deplatzierten Auftreten und widersprüchlichen Aussagen auf.
Bei der Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Flutgebiet stand er kichernd im Hintergrund. Während er bei einem Auftritt schnellere Maßnahmen für den Klimaschutz forderte, behauptete er einige Stunden darauf, es sei nicht die Zeit, diesbezüglich politische Forderungen zu stellen.
Genauso widersprüchlich verhalte er sich auch bei der Kommunikation politischer Inhalte des Wahlprogramms. Rezo sieht darin nur eine logische Erklärung: Entweder Laschet sei nicht informiert oder er erzähle bewusst Unwahrheiten.
“Unnötiger move”
Mindestens genauso stark wird die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner kritisiert. Dabei geht es um Werbung für den Lebensmittelproduzenten Nestlé und Klöckners Politik zum Thema Tierhaltung. Die Grünen bleiben bei Rezo auch nicht unverschont. Sie hätten ein Foto mit Politikern verzerrt abgeschnitten, sodass die Anzahl der Frauen mehr erscheinen würde. Das sei unnötig und mache einen verkrampften Anschein.
Wie der Titel des Videos bereits verrät, soll es sich nicht um das letzte Video handeln, in dem Politiker ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
(nb)
Titelbild: Screenshot YouTube