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Krisenmodus – Die Göttin aus Mailand

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Krisenmodus – Die Göttin aus Mailand

Krisenmodus

In der Redaktion von ZackZack ist immer etwas los. Den wöchentlichen Einblick gibt diesmal Thomas Walach.

Wien, 28. August 2021 | Unterschiedliche Maschinen brauchen unterschiedliche Antriebe. Beni Faast zum Beispiel: Der ballert Artikel ins Netz wie ein Golf GTI auf Lachgas. Ist er aber nicht. Beim Essen wurde er erst ein einziges Mal beobachtet (wirklich), das war ein Joghurt, glaube ich. Sonst reichen ihm Zigaretten, Kaffee und jedes Neuigkeiten-Fitzelchen über Innenpolitik, das er aufsaugen kann, zum Überleben.

Beim Kaffee ist Kollege Faast reiner Wirkungstrinker. Er bevorzugt sogar das Gschloder, das aus der anderen Kaffeemaschine kommt. So heißt bei uns die, die nicht die richtige Kaffeemaschine ist. Die Richtige ist eine chromglänzende Göttin aus Mailand. Sie ist ein ungnädiges, um nicht zu sagen zickiges Wesen. Im vollen Bewusstsein dessen, was ihr zusteht, produziert sie, wenn nicht regelmäßig fachmännisch gewartet, eine Brühe, die ich nicht einmal der Jahressysnode der Opus Dei-Bischöfe an den Hals wünschen würde.

Regelmäßige Wartung ist also entscheidend, denn im Gegensatz zu Herrn Faast weiß ich, dass bei Kaffee, wie bei manch anderen Dingen auch, gilt: Besser keinen als schlechten. Ohne Koffein schwinden aber sowohl meine Konzentrationsfähigkeit als auch meine Gelassenheit im Umgang mit den mafiösen Strukturen, die man hierzulande sarkastisch “Politik” nennt, deutlich. Das will niemand. Deshalb kam kürzlich den Kaffeemaschinenmann. Und jemand aus der politischen Szene brachte aus lauter Mitleid angesichts des “Kaffees”, den wir aus Kostengründen trinken, eine Packung vom guten Stoff mit, 80/20, Röstung im mittelitalienischen Stil, genau wie ich es mag. Ist das schon Anfüttern? Nein. Es sorgt viel mehr für konstant kritische Berichterstattung.

Während ich auf den Kaffeemaschinenmann wartete, kam der Aquariummann. Fragen Sie mich nicht, warum, es ist mir egal. Der Aquariummann stellte aber fest, dass unsere Piranhas zu dick sind. Wir können uns nicht erklären, woran das liegt, denn wir halten uns an den Fütterungsplan. Vielleicht gab es einen unvorhergesehenen Snack? Mal schauen, welcher Politiker nicht aus dem Sommerloch zurückkehrt.

Titelbild: pixabay

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