Start Report Toter Kennedy sollte Trump zurückbringen – QAnon-Verschwörer warteten vergeblich

Toter Kennedy sollte Trump zurückbringen – QAnon-Verschwörer warteten vergeblich

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Toter Kennedy sollte Trump zurückbringen – QAnon-Verschwörer warteten vergeblich

QAnon-Verschwörer warteten vergeblich

Kausalität war gestern: Die Verschwörungssekte QAnon (kurz: Q) versammelte sich gestern, um die Ankunft des verstorbenen Sohnes von J.F Kennedy zu feiern. Um 12.29 sollte dieser ankommen und Trump wieder zur Macht verhelfen.

 

Dallas, 3. November 2021 | In der texanischen Großstadt Dallas kam es gestern zu einer skurrilen Versammlung. Hunderte Anhänger der rechten Verschwörungsgruppe QAnon warteten am Dealey Plaza erfolglos auf die Auferstehung des verstorbenen J.F. Kennedy Junior, Sohn des ermordeten Ex-Präsidenten J.F. Kennedy. Er soll aus nicht näher zu klärenden Gründen dem geschiedenen Präsidenten Donald Trump wieder ins Weiße Haus verhelfen. Die Bewegung QAnon bezieht ihre Informationen aus Gerüchten aus dem Internet. Demzufolge sollte J.F.K. Junior um 12:29 an besagtem Platz erscheinen. Kennedy erschien – wenig überraschend – nicht.

Geheimer Anführer der Bewegung

Eigentlich ist der Sohn des Ex-Präsidenten schon seit 1999 tot, als sein Passagierflugzeug auf dem Weg zu einer Insel abstürzte. Einige Anhänger von QAnon glauben aber, dass J.F.K. Junior noch lebt und der geheime Anführer der Verschwörungssekte ist. Welcher Zusammenhang zwischen J.F.K. Junior, der ein Demokrat war und Trump besteht, bleibt unterdessen unklar. Einige QAnon-Mitläufer hatten sich schon vor zwei Jahren auf die Ankunft des Verstorbenen vorbereitet. Auch damals erfolglos.

Kampf gegen angeblichen Pädophilen-Kreis

Die Anhänger von QAnon glauben, dass die USA von einem elitären Kreis aus Demokraten, George Soros und bekannten Personen aus der High Society der USA gesteuert werden, die Kinder entführen, vergewaltigen und deren Blut trinken würden. Ernstzunehmende Hinweise dafür gibt es nicht. Trump soll QAnon zufolge der Widersacher dieser satanischen Kinderschänder sein. Der abgewählte Ex-Präsident distanzierte sich nicht klar von der rechten Sekte, die auch beim Sturm auf das Kapitol Anfang 2021 anwesend war.

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

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  • DanielPilz

    Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.

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