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Überraschende Umfrage: Breite Mehrheit gegen Wohnraumspekulation und für Mindesteinkommen

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Überraschende Umfrage: Breite Mehrheit gegen Wohnraumspekulation und für Mindesteinkommen

Überraschende Umfrage:

Zu überraschenden Ergebnissen kommt eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstitut IFDD. 80 Prozent befürworten einen Mindestlohn von 1700 Euro netto bei Vollzeitarbeit. Wohnraumspekulation wird mehrheitlich abgelehnt. Auch bei weiteren Fragen gibt es erstaunliche Mehrheiten.

 

Wien, 05. November 2021 | Mindestlohn? Vermögensbezogene Steuer? Wohnraumspekulation? Alles keine Themen für ÖVP- und NEOS-Wähler? Nicht wirklich. Eine neue Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) sorgt für erstaunliche Ergebnisse. 800 Personen wurden für die Talk-Sendung des Kommunikationsberaters Rudi Fußi „Bussi Fußi“ befragt. Die Überraschung bei der Präsentation der Umfrage in der Sendung: ÖVP und NEOS-Wähler lehnen Wohnraumspekulation ab, sind für einen Mindestlohn von 1700 netto und befürworten vermögensbezogene Steuern um Lohn- und Einkommensteuersenkungen auszugleichen.

Wohnraumspekulation nicht erwünscht

Vier Fragen stellte das IFDD. So etwa, ob mit Wohnraum spekuliert werden soll. 74 Prozent der Befragten finden, dass dies nicht der Fall sein sollte. Sogar bei ÖVP und NEOS-Wähler gibt es hier eine überraschend hohe Ablehnung. 66 Prozent der Befragten, die bei der Nationalratswahl Türkis wählten, lehnen dies ab. Bei den NEOS-Wählern sind es 74 Prozent. 89 Prozent der SPÖ-Wähler finden Wohnraumspekulation nicht richtig, bei den Grünen sind 84 Prozent. Bei den FPÖ-Wählern sind es 62 Prozent. Für Christoph Haselmayer, Geschäftsführer des IFDD, sind die Ergebnisse zu dieser Frage besonders überraschend. Denn nur 18 Prozent aller Befragten befürworten Wohnraumspekulation.

Bild: IFDD z.V.g.

77 Prozent für strengere Auflagen in Tierhaltung

Bei der Frage nach strengeren Auflagen für die landwirtschaftlichen Tierhaltung ist die Meinung noch eindeutiger. 77 Prozent aller Befragten sind für striktere Auflagen. Am höchsten ist hier die Zustimmung wenig überraschend bei Grün-Wählern (91 Prozent). Gefolgt wird dies von SPÖ-Wählern mit 83 Prozent. Doch auch bei FPÖ, NEOS und ÖVP-Wählern wollen jeweils mehr als 70 Prozent strengere Auflagen.

Bild: IFDD z.V.g.

1700 Euro Mindestlohn auch bei ÖVP-Wählern beliebt

Einigkeit herrscht bei den Befragten auch, ob ein gesetzlicher Mindestlohn von 1700 Euro netto bei Vollzeiterwerb eingeführt werden solle. 80 Prozent geben hier „Ja“ als Antwort. Besonders hoch, ist die Zustimmung bei SPÖ, FPÖ und Grün-Wählern, wo der Wert jeweils über 80 Prozent liegt. Doch auch bei ÖVP und NEOS-Anhängern ist die Zustimmung mit 73 Prozent beziehungsweise 75 sehr hoch.

Bild: IFDD z.V.g.

79 Prozent wollen Vermögensbezogene Steuer

Überraschende Ergebnisse gibt es auch bei der abschließenden Frage. „Sollte die Lohn- und Einkommenssteuer gesenkt werden und im Gegenzug die Differenz durch vermögensbezogene Steuern ausgeglichen werden?“ Denn 77 Prozent der ÖVP-Wähler finden, dies eine gute Idee. Sogar 70 Prozent der NEOS-Wähler schließen sich dem Gedanken an und liegen somit gleichauf mit FPÖ-Wählern. Wenig überraschend ist die Zustimmung bei der SPÖ mit 91 Prozent dafür am höchsten.

Bild: IFDD z.V.g.

Befragt wurden 800 Personen.

Maximale Schwankungsbreite: +/- 3,5 %
Untersuchungszeitraum: 27. September 2021 – 03. Oktober 2021

Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Berufstätigkeit, Haushaltsgröße,
Kinder im Haushalt, Bundesland und Wahlverhalten NRW 2019

StichprobenMethode: vorgeschichtetes Randomverfahren, CAWI
Stichprobengrundlage: Auswahl der Befragten nach Quotenverfahre

(bf)

Titelbild: pixabay

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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