Start Report Katholischer Jugendverband: Gott heißt jetzt »Gott+«

Katholischer Jugendverband: Gott heißt jetzt »Gott+«

Katholischer Jugendverband: Gott heißt jetzt »Gott+«

Katholischer Jugendverband:

Nein, bei “Gott+” handelt es sich nicht um eine neue Streamingplattform der Kirche. Es ist die neue Schreibweise von Gott, auf die sich jetzt der katholische Jugendverband geeinigt hat. Das Bild des alten weißhaarigen Mannes sei nicht mehr zeitgemäß.

Düsseldorf, 07. April 2022 | Die Diskussion um die neue Schreibweise lief bereits seit Oktober. Am Wochenende hat die Bundeskonferenz des deutschen Jugendverbands Katholische junge Gemeinde (KjG) nun beschlossen, nicht mehr von “Gott” zu sprechen oder zu schreiben, sondern von “Gott+”. Damit solle ein Gottesbild zum Ausdruck gebracht werden, das mehr umfasse als die männliche weiße Vorstellung von Gott, so der Jugendverband in einer Pressemitteilung. “Die Vorstellung von Gott+ als altem, weißem Mann mit Bart greift theologisch zu kurz und erschwert vielen jungen Menschen den Zugang zu Gott+.”

“Gott kann auch weiblich oder ohne Geschlecht sein”

Zudem würden sich immer mehr Gläubige von der Vorstellung eines männlich patriarchalen, weißen Gottesbildes abwenden und dies auch laut sagen. Bereits 2021 machte die “Katholische Studierende Jugend” den ersten Schritt und meinte damals, dass Gott auch weiblich sein, oder gar keinem Geschlecht angehören könnte. Für viele Menschen sei Gott eher ein Gefühl von Geborgenheit, von Liebe und von Zuversicht – das Geschlecht spiele keine Rolle.

Die KjG-Bundeskonferenz hat am Wochenende zudem beschlossen, sich stärker für “eine demokratische, gleichberechtigte und solidarische Gesellschaft und Kirche” einzusetzen. Der Verband wende sich gegen jede Art er Ausgrenzung, Unterdrückung und Diskriminierung und verstehe queere Menschen als selbstverständlichen Teil der Kirche.

(mst)

Titelbild: Pixabay

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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