„Es ist wie die Velociraptor Szene in Jurassic Park“: In den USA treiben keine Dinos ihr Unwesen, sondern Truthähne halten Fahrradfahrer und Spaziergeher auf Trab. Rund ein Dutzend Verletzte sind bereits gemeldet.
Washington D.C., 03. Mai 2022 | In den USA erleben Truthähne eine Renaissance. Galten wilde Truthähne bereits als fast landesweit ausgestorben, mehren sich nun Berichte über eine Rückkehr. Auch wenn der Großteil der Kontakte zwischen Mensch und Geflügel friedlich verläuft, kommt es gelegentlich auch zu Zwischenfällen.
Verletzte nach Terror-Truthahn-Attacke
Das “Wall Street Journal” berichtet von einem besonders wilden Exemplar in Washington D.C.. Mehr als ein Dutzend Spaziergeher und Fahrradfahrer sollen von einem rund ein Meter großen, männlichen Truthahn attackiert worden sein. Die Opfer des mit scharfen Klauen bewaffneten Federtiers mussten aufgrund von Verletzungen teilweise in medizinische Betreuung, inklusive Tetanus-Impfung und Antibiotika.
Dan Rauch von der Energie- und Umweltbehörde in Washington D.C. sagte gegenüber der „WSJ“ zu den Angriffen: „Es gibt einen Terror-Truthahn, der den Riverwalk Trail unsicher macht. Hätte ich die Videos nicht gesehen, würde ich glauben, es handle sich um eine urbane Legende“.
Mittlerweile wurde sogar eine eigene Task Force eingerichtet, um mittels Rasterfahndung den Vogel einzufangen. Der Vogel sei bereits seit vergangenem Herbst bekannt. Mittlerweile wurden bereits Warnschilder angebracht. Umbringen will man das Tier allerdings nicht, zwar hätten Jäger dies den Parkwächtern angeboten, doch die lehnten ab. Truthähne können laut Experten bis zu 40 km/h schnell laufen.
Ok this is insane …
After our story aired last night about a wild turkey attacking people on the Anacostia Riverwalk Trail in DC, @DeDefolarin of the incredible @REWickedestBand sent me this video of a turkey attack he shot earlier this month. Never seen anything like this!! pic.twitter.com/L6HcyolK5u
— Josh Rosenthal (@JoshRosenthalTV) April 26, 2022
Velociraptor-Truthahn
Der gefederte Angreifer von D.C. ist dabei kein Einzelfall, bereits in den vergangenen Jahren gab es Meldungen von aggressiven Truthähnen. In Oakland (Kalifornien) verletzte ein Truthahn mehrere Parkbesucher im Jahr 2020. Ein Attackierter verglich den später “Gerald” getauften Vogel mit einem Dinosaurier aus dem Steven Spielberg-Klassiker Jurassic Park: „Es ist wie die Velociraptor-Szene.“ Der Park wurde nach den Attacken gesperrt, der Vogel eingefangen und in der Wildnis wieder ausgesetzt.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk