»Schatz, ich hab die Quarantäne geschrumpft«
“Was sich liebt, das neckt sich”: Das stellte Österreichs Innenpolitik am Montag eindrucksvoll unter Beweis. Gesundheitsminister Johannes Rauch bekam Rüffel von seiner Ehefrau via Presseaussendung.
Wien/Bregenz, 26. Juli 2022 | Das bevorstehende Quarantäne-Ende am 1. August sorgte nach dem Bund-Länder-Gipfel am Montag für eisige Stimmung bei hitzigen Temperaturen im Land. SPÖ-Bundesländer kritisierten die Regierung und allen voran Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) für das Aus der Isolationspflicht.
Ehemann Rauch habe “nicht mitgedacht”
Doch nicht nur die SPÖ-Länder schossen sich auf Rauch ein, seine eigene Ehefrau rückte via Presseaussendung gegen ihn aus. Rauchs Ehefrau, Gabi Sprickler-Falschunger, ist Ärztin und SPÖ-Landesparteivorsitzende in Vorarlberg. In ihrer Aussendung bezeichnete sie das Ende der Quarantäne zum jetzigen Zeitpunkt als „falsche Entscheidung von Gesundheitsminister Rauch“ sowohl angesichts der bevorstehenden Herbstwelle als auch wegen den derzeitigen Infektionszahlen. Ehemann und Gesundheitsminister Rauch habe hier „nicht mitgedacht“.
Vorarlberg ist, wenn dich deine Frau per Presseaussendung kritisiert. pic.twitter.com/iiB09aKwoT
— Moritz Moser (@moser_at) July 25, 2022
„Je mehr Personen mit dem Virus infiziert werden, desto höher wird die Zahl von Menschen mit dieser Folgeerkrankung sein, die wiederum längere Krankenstände auslösen wird“, kommentiert Sprickler-Falschlunger die Pläne der Bundesregierung und ihres Ehemannes.
Am Mittwoch soll eine endgültige Entscheidung über das Quarantäne-Aus gefällt werden. Ob, Johannes Rauch bis dahin zuhause noch umgestimmt wird, wird sich zeigen.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk