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Nach Protest: Hausdurchsuchung bei russischer Journalistin Owsjannikowa

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Nach Protest: Hausdurchsuchung bei russischer Journalistin Owsjannikowa

Nach Protest:

Laut Anwalt der russischen TV-Journalistin Marina Owsjannikowa gerät seine Mandantin durch strafrechtliche Ermittlungen in Bedrängnis. Sie war im März durch eine Protestaktion im russischen Fernsehen bekannt geworden.

Moskau, 10. August 2022 | Die durch eine Protestaktion im russischen Fernsehen bekannt gewordene TV-Journalistin Marina Owsjannikowa gerät verstärkt ins Visier der russischen Behörden. Wie Owsjannikowas Anwalt auf dem Nachrichtendienst Telegram mitteilt, wurde das Haus seiner Mandantin durchsucht, und es wurden strafrechtliche Ermittlungen gegen Owsjannikowa eingeleitet. Hintergrund seien russische Gesetze, die die Verbreitung von Falschmeldungen über die russische Armee unter Strafe stellen.

Durch Protest bekannt geworden

Die Journalistin hatte sich im März während einer Nachrichten-Live-Sendung des staatlichen TV-Senders Kanal Eins mit einem Plakat hinter die Moderatorin gestellt, auf dem sie zum Ende des Kriegs aufrief und vor Propaganda warnte. Seitdem ist die gebürtige Ukrainerin vorübergehend festgenommen worden und wegen ihrer anhaltenden Kritik an dem russischen Vorgehen in der Ukraine zu Geldstrafen verurteilt worden. Strafrechtliche Ermittlungen könnten zu einer deutlich härteren Verurteilung führen als die bisherigen Geldstrafen.

(apa/red)

Titelbild: AFP / picturedesk.com

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