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SPÖ: Dosko-Umfrage schüttelt Österreich durch

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SPÖ: Dosko-Umfrage schüttelt Österreich durch

Die burgenländische SPÖ fragte ab, wie es für die Sozialdemokraten bei einer Nationalratswahl mit Spitzenkandidat Hans-Peter Doskozil statt Rendi-Wagner aussehen würde.

 

Eisenstadt, 21. November 2022 | Die SPÖ führt derzeit so gut wie jede Sonntagsfrage mit Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner an. Eine neue Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek im Auftrag der Burgenland-Roten würfelt die innenpolitische Landschaft allerdings noch einmal durch. Denn die pannonische Landespartei fragte ab, wie es mit Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil statt der Vorsitzenden Rendi-Wagner an der Spitze der Bundespartei aussehen würde.

Doskozil-SPÖ würde fünf Prozent zulegen

Die Befragung, die telefonisch und online mit 800 Personen durchgeführt wurde und von der “heute” und “Presse” zuerst berichtet wurde, attestiert einer Bundes-Doskozil-SPÖ einen Schub von fünf Prozentpunkten. Statt 27 Prozent mit Rendi-Wagner, würde unter dem derzeitigen Landeshauptmann die SPÖ auf 32 Prozent kommen. Stimmen würde ein Spitzenkandidat Doskozil vor allem den beiden rechten Parteien, ÖVP und FPÖ, kosten. Die FPÖ würde vier Prozentpunkte verlieren und nur mehr auf 21 Prozent kommen, die Volkspartei zwei Prozentpunkte verlieren und auf 20 Prozent abrutschen.

Die NEOS würden hingegen zwei Prozentpunkte auf zwölf Prozent zulegen. Die Grünen und die MFG würde ein SPÖ-Wechsel an der Spitze prozenttechnisch nicht treffen. Sie würden ihre Ergebnisse bei zehn beziehungsweise drei Prozent halten.

Ampel legt unter Doskozil zu

An den möglichen Koalitionsvarianten würde sich unter Doskozil ebenso etwas ändern. Der burgenländische Landeshauptmann, der sich im Sommer dezidiert für eine Ampel-Koalition aus SPÖ-Grüne-NEOS ausgesprochen hat, würde diese auf 54 Prozent befördern. Unter Rendi-Wagner käme die Ampel nur auf 47 Prozent.

Ebenso möglich wäre unter Doskozil eine Rot-Blaue Koalition, aber auch eine SPÖ-ÖVP-Mehrheit. Eine Koalition mit der ÖVP dürfte unter Doskozil allerdings als unwahrscheinlich gelten. Im Sommer meinte Doskozil: “Man muss selbstbewusst genug sein und sagen, man will eine neue Regierung jenseits der ÖVP.”

(bf)

Titelbild:  GEORGES SCHNEIDER / APA / picturedesk.com

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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