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Top-Manager verdienen 80-mal mehr als Sie!

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Top-Manager verdienen 80-mal mehr als Sie!

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Top-Manager haben nach nur vier Arbeitstagen das Jahresgehalt österreichischer Beschäftigter verdient. Die Arbeiterkammer fordert ein faireres Verhältnis.

Wien, 05. Jänner 2023 | Am heutigen Donnerstag haben Vorstandsvorsitzende der größten börsennotierten Unternehmen bereits so viel verdient, wie normale Arbeitnehmer in Österreich im ganzen Jahr. Das ergeben Berechnungen der Arbeiterkammer (AK) auf Grundlage der Gehälter aus dem Jahr 2021. Man nennt diesen Tag „Fat Cat Day“.

729 Euro pro Stunde führen dazu, dass ein Vorstandsvorsitzender im Schnitt 48 Stunden arbeiten muss, um das Jahres-Medianeinkommen von österreichischen Beschäftigten zu erhalten. Im Jahr 2021 waren das 34.776 Euro brutto. Die Berechnung geht von einem 12-Stunden-Tag der „fat cats“ aus, wie die Top-Manager im Englischen bezeichnet werden.

ATX-Vorsitzende verdienen 80-mal mehr als der Rest

Die Arbeiterkammer sah sich bei ihren Berechnungen die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden der 20 ATX-Unternehmen an. Das sind die größten österreichischen Unternehmen, die an der Börse notiert sind und deren Kursentwicklung im wichtigsten Aktienindex Österreichs, dem ATX, angezeigt wird. Unter diesen 20 CEOs ist nur eine Frau.

Im Schnitt verdiente ein ATX-Vorstandsvorsitzender im Jahr 2021 rund 2,8 Millionen Euro. Das ist ein Drittel mehr als im Jahr davor und 80-mal mehr als durchschnittliche Beschäftigte in Österreich verdienen.

AK: Höchstgrenze für Gehälter

Die AK fordert, dass der jeweilige Aufsichtsrat angemessene Einkommensverhältnisse zwischen dem, was Vorstände und dem, was die Belegschaft verdient, bestimmt. Zusätzlich sollte es Höchstgrenzen für die Vergütung geben. Notwendig wären auch mehr Transparenz bei den Gehältern und deren Kriterien. Und Unternehmen sollten laut AK nachhaltige Leistungen des Managements in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung als Kriterium für die Vergütung miteinbeziehen, anstatt sich nur an finanziellen Kennzahlen zu orientieren.

(sm)

Titelbild: Pixabay

Autor

  • Stefanie Marek

    Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.

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