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Arbeitsrechtexpertin zu Causa Teichtmeister: Burg reagierte zu spät

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Arbeitsrechtexpertin zu Causa Teichtmeister: Burg reagierte zu spät

Das Burgtheater habe “viel zu spät reagiert”. Das sagte Arbeitsrechtsexpertin Katharina Körber-Risak im Ö1-Mittagsjournal zur Causa Florian Teichtmeister.

Wien, 16. Jänner 2023 | Der Argumentation, es habe keine arbeitsrechtlichen Möglichkeiten gegeben, die Unschuldsvermutung gegolten und Teichtmeister die Vorwürfe glaubhaft bestritten, kann die Rechtsanwältin nichts abgewinnen.

“Eine Unschuldsvermutung gibt es im Strafrecht, hat aber nichts damit zu tun, wenn ich mich als Arbeitgeber mit einem möglichen Entlassungsgrund auseinandersetze”, betonte Körber-Risak im ORF-Interview. Vielmehr gelte es, eine Interessensabwägung zu treffen – in diesem Fall einerseits die Pflichten der Geschäftsführung gegenüber dem Burgtheater und dessen Reputation, aber auch die Fürsorgepflicht gegenüber der Belegschaft; andererseits die Möglichkeit eines arbeitsrechtlichen Verfahrens wegen einer Entlassung oder einer Suspendierung. Sie wisse, so Körber-Risak, “in welche Richtung die Güterabwägung hätte gehen müssen”.

Burgtheater habe gewusst, um wen es geht

Die Arbeitsrechtsexpertin verwies aus den Artikel in der “Kronen Zeitung” vom September 2021, in dem bereits von Hausdurchsuchungen zu lesen war, wenn auch ohne Namensnennung des Schauspielers. Das Burgtheater habe gewusst, um wem es gehe. Eine Hausdurchsuchung bedinge, dass es einen dringenden Tatverdacht gibt. “Und sobald ich das aus einer Zeitung weiß”, führte Körber-Risak aus, “muss ich als Arbeitgeber aktiv werden.”

(bf/apa)

Titelbild: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

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