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Ein Spatenstich im Bezirk Hollabrunn sorgt bei der SPÖ für Aufregung. Demnach soll NÖ-Landeshauptfrau Mikl-Leitner diesen für ihre eigene Wahlkampfshow missbraucht haben.
Hollabrunn, 16. Jänner 2023 | Die freiwilligen Feuerwehren Hadres und Untermarkersdorf in Niederösterreich bekommen ein neues gemeinsames Feuerwehrhaus. Freitagabend um 17 Uhr erfolgte dazu der Spatenstich – ein eher ungewöhnlicher Zeitpunkt für eine solche Veranstaltung, wie Patrick Eber, Chef der SPÖ Zellerndorf, am Sonntag in einer Aussendung meint. Er und sein Parteikollege, Bezirksvorsitzender Stefan Hinterberger, orten bei dem Event eine Wahlkampfshow der ÖVP.
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SPÖ: Feuerwehren werden für ÖVP-Wahlkampf missbraucht
Denn dem Spatenstich wohnte auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei. Und dieser dürfte genau auf deren Wahlkampf-Terminplan zugeschnitten gewesen sein, so Eber.
“Sonst würde nicht im Jänner bei Finsternis ein Spatenstich für ein Feuerwehrhaus durchgeführt, wo weder exakte Kosten noch detaillierte Pläne vorliegen. Die Freiwilligen Feuerwehren wurden zuerst bei der Bundesenergiekostenförderung vergessen und werden nun auch noch für den Wahlkampf der VP NÖ missbraucht“, ärgert sich der SPÖ-Politiker, der selbst bei der freiwilligen Feuerwehr arbeitet.
Mikl-Leitner bezeichnet Steuergeld als ihr “Geldbörserl”
So hätte die Wiese mit Feuerwehrequipment beleuchtet werden müssen und auch die Musikkapelle habe antanzen müssen. Abgeordnete der anderen Parteien seien nicht eingeladen gewesen. Bei der Mikl-Leitner-Show soll sich die Landeshauptfrau zudem zu einem Sager hinreißen lassen, der bei der örtlichen SPÖ für ordentlich Aufregung sorgt.
“Wenn die Nasenspitze eures Bürgermeisters bei meiner Tür reinschaut, weiß ich, dass ich wieder mein Geldbörserl aufmachen muss”, soll die Landeshauptfrau vor versammeltem Publikum gesagt haben.
Für Hinterberger entlarvende Worte: „Hier handelt es sich weder um das private Geld der Landeshauptfrau, noch um das Geld der Volkspartei, sondern um das Steuergeld der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, über das die Landeshauptfrau hier spricht”, so Hinterberger. Die Aussage offenbare die Haltung der Volkspartei gegenüber öffentlichen Geldern. In Niederösterreich würde ein System herrschen, wo Bürger „zu Bittstellern der ÖVP degradiert werden“.
(mst)
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