Nach dem Abschuss eines angeblich chinesischen Spionageballons versetzen Sichtungen weiterer unbekannter Flugobjekte Himmelsbeobachter in helle Aufregung.
Wien | Die Luftwaffe der USA und Kanadas schossen am Sonntag an der Grenze zu Kanada ein drittes unbekanntes Flugobjekt ab. Bereits am Freitag und am Samstag wurden von der US-amerikanischen und der kanadischen Luftwaffe jeweils unidentifizierte Objekte vom Himmel geholt. Die Bergung läuft noch und soll Rückschlüsse über die seltsamen Objekte erlauben.
“Herabhängende Schnüre”
Besonders mysteriös mutet das jüngste abgeschossene Objekt über dem Huronsee ab. Laut Statement eines US-Beamten, soll es übereinstimmenden Medienberichten zufolge zylindrisch geformt gewesen sein und über herabhängende Seile verfügt haben. Das außerdem als achteckig beschriebene Objekt ist bislang ungewissen Ursprungs. „Ob es einem Staat, einem Unternehmen oder einer Privatperson gehört – wir wissen es einfach nicht“, sagte John Kirby, Kommunikationsdirektor des „National Security Council“.
Ungeklärte Physik
Der US-Luftstreitkräftegeneral Glen VanHerck rätselte in der Öffentlichkeit über die physikalischen Eigenschaften der Objekte. Man könne sich derzeit nicht erklären, wie die Objekte überhaupt fliegen könnten und woher sie kommen, so VanHerck laut Nachrichtenagentur „Reuters“. Gefragt, ob er einen extraterrestrischen Ursprung ausschließen könne, sagte er: „Ich habe gar nichts ausgeschlossen“. Es bleibe der Spionageabwehr überlassen, den Ursprung der Objekte zu untersuchen. VanHerck betonte, dass es sich bei den drei jüngsten abgeschossenen Objekten nicht um Ballons handelte.
Auch China meldet Objekte
Am Sonntag meldete laut der regierungsnahen chinesischen Zeitung „Global Times“ auch China an dessen Ostküste die Sichtung eines mysteriösen Flugobjekts. Die Regierung bereite demnach ebenfalls den Abschuss vor. Die Meldung konnte nicht unabhängig überprüft werden.
Chinesischer Spionageballon
Spionageexperten vermuten hinter den ominösen Beobachtungen weitere Spionageobjekte. Unterstützt wird diese These dadurch, dass die meisten dieser Flugobjekte in der Nähe von militärischer Infrastruktur entdeckt wurden. Erst am vierten Februar hatte die US-Regierung nach anfänglichem Zögern mittels Kampfjets einen Ballon aus 18 Kilometern Höhe mit einer Rakete vom Himmel geholt. Es soll sich US-Berichten zufolge um einen chinesischen Spionageballon gehandelt haben. Die kürzlich gesichteten Objekte weisen laut US-Präsidialamt allerdings keine Ähnlichkeit mit dem Spionageballon auf.
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