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Wahlkampfstart für Erdogan – fürchtet um Wiederwahl

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Wahlkampfstart für Erdogan – fürchtet um Wiederwahl

In vier Wochen sind die türkischen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Jetzt startet auch der amtierende Präsident in den Wahlkampf – unter zum Teil selbstverschuldet schweren Ausgangsbedingungen.

Ankara | Die Regierungspartei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan will am Dienstag offiziell in den Wahlkampf starten. Dazu sollen die Kandidaten, die für Erdogans islamisch-konservative AKP bei der Parlamentswahl im Mai antreten, vorgestellt werden. Die Opposition hat teilweise schon mit ihrem Wahlkampf begonnen. Er läuft wegen der schweren Erdbeben-Katastrophe Anfang Februar über Parteigrenzen hinweg diesmal zurückhaltend ab.

Die Parlaments- und Präsidentenwahlen finden gleichzeitig am 14. Mai statt. Türken im Ausland können bereits ab dem 27. April abstimmen.

Kritik an Erdogans Krisenmanagement

Erdogan (69), der erneut für das Präsidentenamt kandidiert, muss nach 20 Jahren an der Macht um seine Wiederwahl fürchten. Nach dem schweren Erdbeben wurde unter anderem Kritik am Krisenmanagement der Regierung laut. Den Türken macht außerdem eine massive Inflation von rund 50 Prozent zu schaffen.

Opposition mit Perspektive

Aussichtsreichster von drei Gegenkandidaten ist der Chef der Mitte-Links Partei CHP, Kemal Kilicdaroglu (74). Er tritt für ein Sechser-Oppositionsbündnisses an. Die prokurdische HDP mit einem Stimmenpotenzial von etwa zehn Prozent hat keinen eigenen Kandidaten aufgestellt und unterstützt Kilicdaroglu damit indirekt. Sollte bei der Präsidentenwahl kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, kommt es am 28. Mai zu einer Stichwahl.

apa | Titelbild: ADEM ALTAN / AFP / picturedesk.com

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