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Beate Meinl-Reisinger als NEOS-Chefin wiedergewählt

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Beate Meinl-Reisinger als NEOS-Chefin wiedergewählt

Das ist ein Unterüberschrift

NEOS wählten am Samstag Parteichefin und Vorstand. Beate Meinl Reisinger wurde mit großer Mehrheit bestätigt. Sie will in die Regierung – und die soll laut noch-General Nick Donig “progressiv” sein.

Linz, 19. Juni 2021 | Am Samstag wurde in Linz die Mitgliederversammlung der NEOS fortgesetzt. Wichtigster Tagesordnungspunkt: Die Wahl von Parteichefin und Vorstand für die nächsten drei Jahre. Beate Meinl-Reisinger wurde mit 93 Prozent der abgegebenen Stimmen wiedergewählt. Damit erreichte sie annähernd ihr Wahlergebnis von 94,8 Prozent aus dem Jahr 2018. Die neue alte Parteichefin bedankte sich mit einem Tänzchen.

In ihrer Wahlrede äußerte Meinl-Reininger scharfe Kritik an der ÖVP. Sie betrachte “Macht als Selbstzweck.” Die freie Presse sieht Meinl-Reisinger durch “Inseratenkorruption sondergleichen” bedroht. Den NEOS sei es gelungen “eine liberale Partei in Österreich fest zu verankern”. Sie stünden nun bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Mit welchen Partnern sie gerne regieren würde, sagte Meinl-Reisinger nicht.

Rochaden im Vorstand

Als Meinl-Reisingers Stellvertreter wurden Salzburgs Landesrätin Andrea Klambauer (79%) und Wiens Bildungsstadtrat Christoph (94%) Wiederkehr gewählt. Ebenfalls im Vorstand: Europaabgeordnete Claudia Gamon (86%), Sozialsprecher Gerald Loacker (92%) und die Innsbrucker Gemeinderätin Julia Seidl (89%) und Abgeordneter Michael Bernhard.

Nicht mehr im Vorstand vertreten: Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn, der eine Videobotschaft “von der Baustelle” in einem seiner Tourismusbetriebe schickte. Aus erfreulicheren Gründen verhindert: Niki Scherak, der in Italien als Trauzeuge fungiert. Auch er ist nicht mehr Teil des Vorstands. Der neue Vorstand tritt am Montag zum ersten Mal zusammen.

Noch-Generalsekretär Nick Donig für “progressive Mehrheit”

Durch die Mitgliederversammlung führte ein letztes Mal Nick Donig, von dem sich Meinl-Reisinger unter Tränen verabschiedete. Donig scheidet auf eigenen Wunsch am 01. Juli als NEOS-Generalsekretär aus und wechselt zu einer NGO. Sein Nachfolger wird Nationalratsabgeordneter Douglas Hoyos.

Nick Donig zu seinem Rückzug: “Wann geht man? Wenn es echt scheiße ist, oder wenn es am Schönsten ist.” Beides sei aber nicht der Fall. Er gehe zu einem Zeitpunkt, wo “alles gut aufgestellt” sei, er also ein geordnetes Haus hinterlasse. Donig betonte, dass NEOS in den vergangenen Jahren keineswegs nach links gerückt seien. Er positionierte NEOS als Partei der Mitte. In Sachen pinker Koalitionspräferenz wurde der scheidende General aber deutlich: Er wolle Beate Meinl-Reisinger als Vizekanzlerin einer “progressiven Koalition” sehen. Der Begriff steht für eine laut Umfragen mögliche Mehrheit von SPÖ, NEOS und Grünen.

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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