Ermittlungen eingestellt
Andreas Hanger verteidigt seinen politischen Mentor Wolfgang Sobotka. Dieser sei nun “völlig entlastet”, denn die WKStA konnte beim Nationalratspräsidenten keinen Anfangsverdacht feststellen.
Wien, 21. Juni 2021 | ÖVP-Hanger sieht seinen politischen Ziehvater Wolfgang Sobotka als völlig unbescholten und entlastet. So seien die vier anonymen Anzeigen gegen den Nationalratspräsidenten und das Alois-Mock-Institut eingestellt worden. Die WKStA konnte keinen Anfangsverdacht feststellen.
Attacken auf Opposition
Beschuldigt wurde von Andreas Hanger deshalb die Opposition. So würden SPÖ und NEOS mit „unglaublichen Methoden“ arbeiten. Eine Anzeige wurde von SPÖ und NEOS aufgrund des Verdachts der Falschaussage im Ibiza-U-Ausschuss eingebracht. Zugleich attackierte er manche Medien, die nicht umgehend über die eingestellten Ermittlungen gegen den Sobotka-Verein berichtet hätten. Der U-Ausschuss-Vorsitzende Wolfgang Sobotka muss noch ein weiteres Mal im Ausschuss aussagen.
In seiner Pressekonferenz am Montag griff Hanger auch die Wiener SPÖ an. Diese würde sehr viel Geld für Inserate ausgeben.
Andreas Hanger, der bis zum Winter Sobotkas Stellvertreter im U-Ausschuss war, ist ein jahrzehntelanger politischer Weggefährte des ÖVP-Nationalratspräsidenten. Als Sobotka 1992 ÖVP-Finanzstadrat von Waidhofen an der Ybbs geworden war, hatte Andreas Hanger im selben Jahr die ÖVP-Gemeindepartei in der Nachbargemeinde Ybbsitz übernommen. Über den NÖAAB (Niederösterreichischer Arbeitnehmerbund) sind die beiden seit Jahren eng verbunden.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk