Selbst Orban strenger als Österreich
Viktor Orban führt für Ungarn eine Impfpflicht im Gesundheitsbereich ein. Verweigerern droht die Kündigung.
Wien/Budapest, 30. Juli 2021 | Die ungarische rechtsnationale Regierung hat per Verordnung eine Impfpflicht für Beschäftigte des Gesundheits- und Pflegebereichs verhängt. Laut Amtsblatt müssen die Betroffenen die erste Impfung bis spätestens 1. September erhalten. Ausgenommen sind alle, die eine Immunisierung aus bescheinigten Gesundheitsgründen nicht erhalten dürfen.
Kündigungsgrund
Laut der Regierungsverordnung ist die Impfung für Mitarbeiter, die in der Grundversorgung im Gesundheitswesen tätig sind, verpflichtend. Betroffen sind unter anderem Spitäler, Alters- und Pflegeheime und Kinderschutz-Einrichtungen, Außerdem gilt die Impfpflicht auch für Beschäftigte, die unmittelbar an der Medikamentenversorgung der Bevölkerung teilnehmen. Jenen Beschäftigten, die der Immunisierung auch nach Aufforderung nicht nachkommen, droht die Kündigung. In dem Falle steht dem Betroffenen weder Kündigungszeit noch eine Abfertigung zu.
Damit implementiert ein weiteres EU-Land strengere Richtlinien als Österreich. Hierzulande wurde bisher bundesweit keine Impfpflicht im Gesundheitsbereich eingeführt.
(apa/mr)
Titelbild: APA Picturedesk