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»Cringe«-Kampagne der JVP – Immerhin kein Geilomobil, Brudi

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»Cringe«-Kampagne der JVP – Immerhin kein Geilomobil, Brudi

Immerhin kein Geil-O-Mobil, Brudi

„Sheesh Digga, was für eine papatastische Plakatkampagne“: wird sich wohl kaum jemand bei der gestrigen Plakatpräsentation der JVP gedacht haben. Unter mürrischen Blicken präsentierten die jungen ÖVPler ihre “Boomer”-Plakate.

 

Wien, 13. August 2021 | Wer geglaubt hat, dass die Parkpickerl-Kampagne der ÖVP diese Woche die heißest diskutierten Plakate sind, der irrt. Am Donnerstag startete nämlich die JVP-Burgenland ihre Sommerkampagne. Statt, wie auf bewährte ÖVP-Kampagnen, wie ein Geil-O-Mobil zu setzen hat man sich dieses Mal in der Jugendsprache bedient, um junge Menschen für eine türkise Mitgliedschaft zu begeistern. Ziel sei es Personen zwischen 18 und 35 Jahren für die Gemeinderatswahl 2022 zu finde, man möchte sich breiter aufstellen.

„Kein JVP-Mitglied? Etwas cringe Brudi.“

Ob die Kampagne Erfolg haben wird, wird im Netz bezweifelt. Denn die Slogans: „Kein JVP-Mitglied? Etwas cringe Brudi.“ oder „Kein JVP-Mitglied? Ok Boomer.“ kamen bei den Social-Media Nutzern nicht auf die positivsten Reaktionen. Auf den Fotos der Präsentation sehen selbst die JVP-Mitglieder nicht besonders glücklich aus.

Manche Boomer sahen sogar eine versteckte Message an den ÖVP-Chef.

“Papatastische” Kampagne

Für ihre Kampagne bediente sich die JVP bei der Liste der Jugendwörter des Langenscheidts. Diese Woche wurden die zehn Kandidaten für das Jugendwort 2021 bekanntgegeben. Darunter “Sheesh” (Ausdruck des Erstaunens), “wild” (krass), “cringe” (peinlich, Fremdscham) “sus” (Kurzform von dem englischen Wort suspicious, es bedeutet verdächtig), “akkurat”, “same” (Zustimmung signalisierend), “Digga” (Freund, Kumpel), “papatastisch” (fantastisch, schön) und “Geringverdiener” (scherzhafte Beleidigung für Verlierer). “Ok, Boomer” war bereits 2019 auf der Liste der Jugendwörter. Meist erwidert auf die etwas veraltete Meinung von jemanden aus der Baby-Boomer Generation.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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