Krawalle in Amsterdam
Trotz Verbots nahmen am Sonntag in Amsterdam rund 10.000 Menschen an einer Anti-Corona-Kundgebung teil. Wie mehrere Videoaufnahmen zeigen, kam es zu schweren Tumulten zwischen Demonstranten und Polizei.
Amsterdam, 03. Jänner 2022 | Die Ausschreitungen begannen am Sonntagnachmittag auf dem Platz vor dem Rijksmuseum, wo sich nach Angaben der Stadtverwaltung um die 10.000 Menschen an einer verbotenen Kundgebung beteiligten. Eine Gruppe von ganz in Weiß gekleideten Personen skandierte den Slogan “Dies ist hier keine Diktatur”.
Wat een drukte in Amsterdam… pic.twitter.com/Pi3bhuDRLH
— Khalid Oubaha (@OubahaKhalid) January 2, 2022
Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema von der Partei GroenLinks (GrünLinks) ordnete die Räumung des von Hunderten Polizisten umstellten Areals an.
Polizei ging mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vor
Als die Polizei daraufhin einschritt, kam es laut Medienberichten zu schweren Auseinandersetzungen mit einigen Demonstranten. Videoaufnahmen im Netz zeigen, wie Polizisten mit Schlagstöcken und Hunden gegen Frauen und Männer vorgingen. Um die 30 Teilnehmer, die sich geweigert haben sollen, Anweisungen der Polizei zu befolgen, seien festgenommen worden.
https://twitter.com/manaf12hassan/status/1477654432506683399
Bei den Tumulten wurden mehrere Beamte und Demonstranten verletzt. Wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete, zogen die meisten Demonstranten daraufhin durch Teile der Innenstadt zum weiter entfernten Westerpark. Dort nahmen viele von ihnen an einer genehmigten Kundgebung der rechtspopulistischen Partei Forum für Demokratie teil.
Später zogen mehrere Hundert Menschen zurück zum Museumsplatz. Erst am Abend beruhigte sich die Lage wieder.
#Niederlande: Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in #Amsterdam gegen Maßnahmen und den #greenpass – trotz eines Demonstrationsverbots der Behörden. #NoVaccinePassportsAnywhere pic.twitter.com/cl2inPKsNX
— henning rosenbusch (@rosenbusch_) January 2, 2022
Niederlande wegen Omikron im Lockdown
Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Jänner dauern soll.
(mst, apa)
Titelbild: APA Picturedesk