Mit 93,4 Prozent
Der oberösterreichische FPÖ-Obmann Manfred Haimbuchner ist beim Parteitag am Samstag wiedergewählt worden. Er ist seit 2010 auf dieser Position und musste im Vergleich zur Wahl 2019 minimale Einbußen hinnehmen.
Linz, 2. April 2022 | Der oberösterreichische Landeshauptmannstellverterter Manfred Haimbuchner ist beim FPÖ-Landesparteitag am Samstag in Linz als Landesparteiobmann wiedergewählt worden. Der 43-Jährige, der diese Funktion seit 2010 innehat, erhielt 93,4 Prozent der Stimmen – 410 von 439 Delegiertenstimmen–, 2019 waren es 97,3 Prozent.
In seiner Rede betonte er die Notwendigkeit, weiter Gas aus Russland zu beziehen und, dass sich der “scharfkantige” Bundesparteichef Herbert Kickl und der “gemütlichere” Haimbuchner nicht auseinanderdividieren lassen würden.
Kritik an „türkis-grünem Komödiantenstadel“
Haimbuchner zog zuerst Bilanz über die Landtags- und Kommunalwahlen im Herbst. Man sei trotz Verlusten zweitstärkste Kraft geworden. “Damit kann man arbeiten und damit kann man langfristig Politik machen”, meinte er. In Hinblick auf die bisherige Regierungsarbeit im Land betonte er: Wo es Spielraum für freiheitliche Politik gegeben habe, habe man ihn genutzt.
Dann folgte ein Rundumschlag gegen “Grüne Fantasten”, “linke Utopisten”, Fridays for Future und “LGBTQI*-Fantasten”, denen er ausrichtete, dass es um Fragen wie “Wie koche ich, wie heize ich, wie kann ich mir Auto und Wohnung leisten” gehe und die Zeiten von “La-La-Land- und Teletubbies-Politik” zu Ende gehen würden. Haimbuchner geißelte das “Missmanagement durch den türkis-grünen Komödiantenstadel” in der Corona-Pandemie und forderte: “Wir müssen diese türkis-grüne Bundesregierung in die Wüste schicken.”
Gute Migranten, böse Migranten
Dann widmete er sich dem Ukraine-Krieg und seinen Folgen: “Es gibt derzeit keine Alternativen zu Erdgas aus Russland”, Flüssiggas aus Katar und den USA sei “nur ein Märchen”. Auch will er angesichts des Angriffs auf die Ukraine, der “in jeder Hinsicht eine Katastrophe” sei, nicht das Asylrecht aufweichen und warnte vor “Asyltourismus durch die Hintertür”. Es sei eine Selbstverständlichkeit, den Vertriebenen – “noch dazu aus dem ehemaligen Kronland Galizien” – zu helfen. Es gebe aber Unterschiede zwischen Ukrainern und beispielsweise Afghanen: “Aus der Ukraine flüchten Frauen und Kinder, die Männer kämpfen”, aus Afghanistan würden wehrfähige Männer ausreisen. Die EU solle “diese straffälligen Migranten in Brüssel aufbewahren”, forderte Haimbuchner.
(apa/pma)
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