Start Report Ehepaar Strache lässt sich scheiden – “Schwere Eheverfehlungen”

Ehepaar Strache lässt sich scheiden – “Schwere Eheverfehlungen”

90
Ehepaar Strache lässt sich scheiden – “Schwere Eheverfehlungen”

“Schwere Eheverfehlungen”

Lange wurde um den Beziehungsstatus der Straches spekuliert. Nun ist es offiziell: Philippa Strache hat eine Scheidungsklage gegen Ex Vizekanzler Heinz-Christian Strache eingebracht.

Wien, 16. September 2022 | Seit dem Ibiza-Skandal 2019 kursierten Gerüchte über eine mögliche Trennung des Ehepaars Strache. Diese Gerüchte sind nun zu Tatsachen geworden: Die fraktionslose Nationalratsabgeordnete Philippa Strache will sich von dem ehemaligen FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache scheiden lassen. In der Scheidungsklage werden dem Ex-Politiker und bald Ex-Mann „schwere Eheverfehlungen“ vorgeworfen, heißt es in der „Krone“. Zuvor sollen bereits Umzugswägen bei der Villa in Klosterneuburg gesichtet worden sein.

Einvernehmliche Scheidung angestrebt

Das noch-Ehepaar hat sich im Oktober 2016 das Ja-Wort gegeben und haben 2019 einen Sohn bekommen. In seinem Interesse will Philippa Strache eine friedliche Lösung anstreben und einen Rosenkrieg, trotz der Eheverfehlungen ihres Mannes, vermeiden, so Philippas Anwältin Kristina Venturini. Strache äußert sich auf seiner Facebook-Seite zu der anstehenden Scheidung und hofft auf eine einvernehmliche Lösung. „Obwohl ich kein Verständnis dafür aufbringen kann, dass Details des Scheidungsverfahrens veröffentlicht wurden, bin ich weiterhin bestrebt, die Scheidung einvernehmlich abzuwickeln.“ Ihm zufolge hätten Verleumdungen und öffentliche Anfeindungen im Zuge der Ibiza-Affäre das Eheleben belastet.

Scheidungen können sowohl von beiden Ehegatten gemeinsam (einvernehmliche Scheidung) als auch von einer der beiden Seiten beantragt werden (streitige Scheidung). Das Vorliegen einer “schweren Eheverfehlung” eines der beiden Partner ist einer der Gründe für eine Scheidungsklage. In der darauf folgenden Scheidungsverhandlung können sich die Ehepartner aber noch einvernehmlich auf die Scheidungsfolgen einigen.

„Wild“ im Nationalrat

Nach dem Rücktritt des damaligen Vizekanzlers aufgrund des Ibiza-Videos stand Philippa ihrem Ehemann bei und kandidierte für die FPÖ – für die sie auch als “Tierschutzbeauftragte” fungierte – bei der Nationalratswahl und schaffte den Einzug ins Parlament. Am Tag der Angelobung wurde sie jedoch aus der Partei – unter ihrem damaligen Chef Norbert Hofer – ausgeschlossen. Seither fungiert sie als sogenannte „wilde“ Abgeordnete.

(apa/red)

Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl

Autor

  • Nura Wagner

    Greift der Redaktion unter die Arme so gut sie kann, sei es mit ihren E-Mail-Beantwortungsskills oder mit ihren Russisch-Kenntnissen.

90 Kommentare
Meisten Bewertungen
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
Zeige alle Kommentare