Auch Harvard schreibt Coronaimpfung vor
Die Studenten vieler US-Unis müssen sich impfen lassen. Nun führt auch die Harvard-University eine Impfpflicht ein. Ausnahmen gibt es nur aus medizinischen oder religiösen Gründen.
Cambridge (MA), 06. Mai 2021 | Studenten der US-Universität Harvard müssen sich zum Beginn des neuen Semesters im Herbst gegen Corona impfen lassen. “Um die hohen Impfraten zu erreichen, die zum Schutz unserer Gemeinde erforderlich sind, wird Harvard die Corona-Impfung für alle Studenten vorschreiben, die sich in diesem Herbst auf dem Campus aufhalten werden”, teilte der Rektor der Universität, Lawrence S. Bacow, am Mittwoch mit.
Ausnahmen würden demnach nur aus medizinischen oder religiösen Gründen gewährt. Vor ihrer Rückkehr zum Campus müssen Studenten ihre Impfung mit einem Vakzin abgeschlossen haben, das von der Arzneimittelbehörde FDA oder der Weltgesundheitsorganisation WHO zugelassen ist. Die Studenten können sich an der Universität selbst mit Pfizer/Biontech impfen lassen, wenn sie nicht anders an eine Impfung kommen können.
Keine Impfpflicht für Mitarbeiter
Wie NBC-Boston berichtet, gilt die Impflicht nicht für Mitarbeiter und Forscher. Die Universität erwartet lediglich, dass sich “nach Kräften um eine Impfung bemühen.”
Zuvor hatten eine Reihe anderer US-Eliteuniversitäten wie Yale, Columbia und Princeton bereits eine solche Impfpflicht eingeführt. Im Bundesstaat Massachusetts gilt eine Impfpflicht mittlerweile an den meisten wichtigen Universitäten – darunter auch der Boston University.
Der Fortschritt bei der landesweiten Impfkampagne in den USA hatte sich zuletzt verlangsamt. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben bisher mehr als 148,5 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten, 107,3 Millionen gelten als voll geimpft, zeigen Zahlen der Gesundheitsbehörde CDC.
Insgesamt haben sich in den USA bisher mehr als 32,5 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 579.000 Menschen starben. Binnen 24 Stunden wurden rund 44.500 Neuinfektionen gemeldet, geht aus den aktuellen Daten der Johns-Hopkins Universität (JHU) hervor. Das sind etwa 10.600 Fälle weniger als vor einer Woche. Die Zahl der Corona-Toten ging in diesem Zeitraum im Wochenvergleich um rund 180 auf 777 zurück.
(APA/red)
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