In Graz haben Behörden und Schule alles richtig gemacht. Doch von der Regierung ist möglicherweise weniger zu erwarten. Der Ausweg heißt „Volksabstimmung“.
Die Trauer um die Opfer von Graz ist eine würdevolle Reaktion. Leider müssen wir uns aber auch eingestehen, dass sehr ähnliche Szenarien seit Jahren und Jahrzehnten zu keinem konsequenten Handeln unserer Gesellschaft geführt haben. Die Daten sprechen für sich.
In sozialen Medien werden seit der Tragödie von Graz Hetze und Falschmeldungen verbreitet. Ein junger Steirer wurde mit Fotos fälschlicherweise an den Pranger gestellt, seine Familie bedroht. Jetzt muss er sich öffentlich wehren.
Das österreichische Waffenrecht gilt im europäischen Vergleich als sehr liberal, die Anzahl registrierter Waffen steigt. Besonders grotesk: Sogar Personen mit aufrechtem Waffenverbot können hierzulande ohne Hürden ein Gewehr kaufen.
Beim Amoklauf an einer Grazer Schule handelt es sich um die wohl verheerendste Gewalttat in der Zweiten Republik. Die steirische Bildungsdirektion hat eine Krisenhotline eingerichtet, eine dreitätige Staatstrauer ist geplant. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen.
Donald Trump ist nun dort angekommen, wo alle Faschisten ankommen, wenn sich ihre Macht festigt. Hat er die Aufwiegler früher angestiftet und gebraucht, so führt er nun einen Kampf gegen sie, der sich zu einem Krieg gegen das eigene Volk ausweitet.