Eine Regierung mit nur mehr 29 Prozent in den Umfragen dürfte wohl noch nicht oft vorgekommen sein. Türkis-Grün hat das geschafft, die Regierungsparteien haben ihre ohnehin schlechten Werte noch einmal verschlechtert.
Wien, 22. Juli 2022 | Es gibt die nächste Umfragen-Klatsche für die Regierung. Die neue Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft im Auftrag von „Österreich“ lässt die Koalition noch weiter einbrechen. Mittlerweile erreicht man zusammen nicht einmal mehr die 30 Prozent an Zustimmung. Die ÖVP verliert zudem immer mehr den Anschluss an die zweitplatzierte FPÖ. Die SPÖ profitiert von den strauchelnden Regierungsverantwortlichen. Die Grünen verlieren zwei Drittel ihrer jungen Wähler.
Regierung unter 30 Prozent
Die SPÖ führt, wie bereits seit Monaten, das Feld an. Zwei Prozentpunkte legen die Sozialdemokraten zu und kommen nun auf 31 Prozent. Ebenso zulegen kann auch die FPÖ, mit einem Pluspunkt und kommt bereits auf 23 Prozent. Die Freiheitlichen bauen ihren Vorsprung auf die ÖVP somit weiter aus, denn die Volkspartei verliert auch noch einen Prozentpunkt und erreicht nur mehr 20 Prozent.
Ebenso einen Verlust von einem Prozentpunkt müssen die NEOS einstecken, sie halten sich mit elf Prozent allerdings noch zweistellig. Eine Marke, die die Grünen momentan nicht überschreiten. Mit neun Prozent liegt man nur auf Platz fünf. Besonders bei den jungen Wählern verlor man bei den Grünen im Vergleich zur Nationalratswahl 2019 deutlich. Bei den unter 30-Jährigen, der stärksten grünen Wählergruppe 2019, fiel man von 27 Prozent auf 10 Prozent in drei Jahren. Die MFG würde mit vier Prozent derzeit knapp den Einzug schaffen.
NATIONALRATSWAHL | Sonntagsfrage Market/Paul Lazarsfeld Gesellschaft/TZ ÖSTERREICH
SPÖ: 31% (+2)
FPÖ: 23% (+1)
ÖVP: 20% (-1)
NEOS: 11% (-1)
GRÜNE: 9% (-1)
MFG: 4% (+1)
Sonst.: 2% (-1)Änderungen z. letzten Umfrage vom 14. Juli 2022
Verlauf: https://t.co/roFKebZlfU#nrw #NRWahl pic.twitter.com/w1sAy1BWax
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) July 21, 2022
Kanzler nur mehr zweitbeliebtester Kanzler
In der Kanzlerfrage gibt es ebenfalls einen Dämpfer für die ÖVP. Rendi-Wagner (SPÖ) wünschen sich in der fiktiven Direktwahl die meisten. Sie liegt mit 17 Prozent nun einen Prozentpunkt vor Kanzler Karl Nehammer (ÖVP). FPÖ-Chef Herbert Kickl würden zwölf Prozent direkt als Kanzler wählen. Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Werner Kogler (Grüne) kommen jeweils auf sechs Prozent.
(bf)
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